Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht Verständnis dafür, dass die Telekom auch nur aus Menschen besteht und die Strukturen gewachsen sind und zu einem immer noch erschreckend großen Teil aus staatlichen Resten bestehen. Ich kann auch verstehen, dass so ein Hausanschluss eben nur eine gewisse Anzahl an Drähtchen hat und da eben nicht mehr geht. Im digitalen Zeitalter. Kein Problem.
Was ich nicht verstehen kann und will (im Sinne von Verständnis aufbringen): Die erste schriftliche Rückmeldung kam erst über einen Monat nach dem Auftrag. Das nenne ich eine stolze Leistung. Und dann wurde ich auch noch herrlich Telekom-Typisch mit einem anderen Kunden verwechselt. In der Rückmeldung auf meine „Häh?“-E-Mail wird sich tatsächlich gleich dreimal entschuldigt – und um Geduld und Verständnis gebeten.
Was muss man tun, um in Frankfurt im Jahre 2010 bei der Telekom einen Breitbandanschluss zu bekommen?
Das ganze geht weiter: für andere Räumlichkeiten hätte ich ja gerne noch einen weiteren Breitbandanschluss bestellt. Geht aber nicht: man muss zur Identifikation seine Personalausweisnummer eingeben. Die ist bei mir aber schon im System hinterlegt und mit dem Stichwort „Kunde“ versehen. Lapidare Meldung beim Versuch der zweiten Bestellung: Bitte gehen Sie in Ihr Kundenkonto und beauftragen Sie dort den weiteren Anschluss. Okay, ich will’s mal versuchen (kann man das nicht irgendwo als HINWEIS ganz zu Beginn des Bestellprozesses anzeigen? Hab‘ ich’s übersehen?). Achja, im Kundencenter bin ich ja noch gar nicht registriert. Was benötige ich? Kundennummer („… finden Sie rechts oben auf Ihrer Rechnung.“) und die Telefonnummer. Wollen mal sehen, was fehlt mir, weil noch kein schriftliches Irgendwas: Kundennummer, Telefonnummer… Passt. Klasse.
…
Wollen die mich verarschen? Offenbar.
Nach der Anwendung eines kleinen Tricks habe ich den zweiten Anschluss übrigens doch beauftragt bekommen – und bin direkt wieder auf die Schnauze gefallen: Obwohl die Internetauskunft und zwei voneinander unabhängige Anfragen bei der Hotline ergeben haben, dass am Standort VDSL möglich sei und obwohl im Haus bereits ein VDSL-Anschluss angeklemmt ist sagt mir die „Auftragsbearbeitung“ telefonisch, dass sie gerade meine Leitung „durchgemessen“ habe (was zur… wieso macht das nicht ein Techniker?!), und dass an diesem Anschluss kein VDSL möglich sei. Der Hinweis, dass ich daher nicht nur einen anderen Tarif wählen, sondern auch stornieren könne, unterbleibt.
Und nach dem Telefonat komme ich mir erst recht so richtig verarscht vor.
Das kann sie scheinbar gut, die Deutsche Telekom: Hinhalten und Verarschen.