Hahahaaa!
Ich hätte es wissen müssen.
Ich habe jetzt den vierten Telefonanschluss bei der Telekom für mich/uns bestellt. Es ist das vierte mal, dass es nicht auf Anhieb klappt. Weil wieder irgendwas ist. Dieses mal ist es schlicht „keine freie Leitung mehr“ in das Haus inFrankfurt, in das wir einziehen.
Freie Leitung. In Frankfurt. 2010.
Es ist das dritte mal, dass ich meine neue Kundennummer nicht aus einem Bestätigungsschreiben erhalte, sondern von einer freundlichen Kundenberaterin/einem freundlichen Kundenberater am Telefon (dochdoch, das sind die immer alle!). Es ist allerdings, wie ich finde, geradezu eine unverschämte, unverfrorene und riesengroße Frechheit, einem noch-nicht-ganz-aber-er-würde-gerne-einer-sein-bitte-bitte-Kunden, der nun gefühlt das 214. mal bei der „Hotline“ anruft, um sich nach dem Status seines Festnetzanschlusses zu erkundigen (und ob denn die Chance besteht, dass man überhaupt noch einen bekommt), zuletzt noch einen Mobilfunktvertrag andrehen zu wollen. Ehrlich, das schafft Frust. Gleichzeitig ist es aber auch irgendwie witzig: wenn ich dann antworte: „Jahaa, wenn das mit dem Festnetzanschluss in diesem Jahrzehnt noch klappt, können wir uns dann ja mal darüber unterhalten. Vielleicht. Wenn die Aussicht besteht, dass es nicht 3,8 Monate dauert, bis…“. Dann ist das Thema meistens auch recht schnell erledigt…
Aber jetzt mal ernsthaft: da sieht man doch, dass die Telekom schlicht zu groß ist. Wenn ich jetzt direkt einen Techniker hätte, den ich ansprechen kann und der sich mit der Kernsache (nämlich dem Schalten eines Anschlusses) auskennt, dann könnte ich dem sagen: „Du, die Vormieter sind raus, haben zwar einen noch nicht ausgelaufenen Zweijahres-Vertrag bei Anbieter XYZ, aber das kannst Du dann ja in der Vermittlungsstelle totlegen, solange er die Leitung blockiert“. Der würde dann sicher sagen: „Klar, kein Thema“. Das kann ich behaupten, ich kenne zwei Techniker. Leider nicht in Frankfurt. Der Techniker wiederum könnte anschließend alle Eckdaten des neuen Anschlusses der Buchhaltung geben und alle wären zufrieden.
Aber! Wenn man heutzutage bei der Telekom einen Anschluss bestellt schlägt das natürlich erst einmal an einer Stelle auf, die mit der Technik selbst sowas von gar nix zu tun hat. Und dann geht’s los. Weil man an die Techniker nicht mehr rankommt hat man eine unendlich hohe Zahl an Versuchen, der freundlichen Kundenberaterin/dem freundlichen Kundenberater (die/der selbstverständlich ebenso null Schnall von der Technik hat) zu erklären, dass der Vormieter raus ist, den Anschluss nicht mitgenommen hat, dieser aber trotzdem stillgelegt werden darf. Zwar findet wohl irgendwie eine Art Kommunikation zwischen der Technik-Abteilung und der freundlichen Kundenberaterin/dem freundlichen Kundenberater statt, aber solch wichtigen Infos wie „Name des Vormieters“ oder „Anschluss darf totgelegt werden“ kommen irgendwie nicht bei der Technik an.
Ich seh’s schon kommen, dass irgendwann in 2-4 Wochen (frühestens!) Bagger vor unserem Haus anrücken, ein 2km lange Schneise bis zum nächsten Kasten an der Straße aufreißen und damit gesamten Verkehr im Ortsgebiet für Wochen, achwas, Monate zum Erliegen bringen, nur um uns einen Telefonanschluss legen zu können. Sehr zur Freude unserer Nachbarn. „Was ist da denn los?“ – „Die Nachbarn bekommen einen Telefonanschluss“ – „Ach? Und ich dachte da wäre ein Wasserrohrbruch…“. Aaarhg…
Mein Dilemma: ich will ja zur Telekom. Wenn’s mal läuft, läuft’s.
Liest hier ein Telekom-Techniker mit?