Fettfass

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Ich bin ja Saarländer. Wir Saarländer sind ein recht stolzes Völkchen, das keinen Hehl daraus macht, unglaublich gerne Saarländer zu sein. Kurz: wir sind stolz drauf, und ich bin es auch. Bis heute. Heute habe ich mich zum ersten mal dafür geschämt, einer zu sein. Denn es hat tatsächlich jemand geschafft, sich als dermassen … (mir fällt kein Wort dazu ein, Wortfindungsstörung. Das Alter. Oder vielleicht Vorsicht.) … darzustellen (und dieses auch noch in schriftlicher Form in einer Art… Unfassbar) dass ich mich sofort und direkt schämen muss. Warum? Stolz. Angekratzter, verletzter Stolz.
Ich habe meinen Augen nicht getraut, aber ich habe es mit eigenen Augen gelesen und so langsam wird mir bewusst, wie in Berlin regiert wird: Zuerst wird munter ein Beschluss gefasst. Sagen wir mal, um ein Beispiel zu nennen und nehmen wir gleich etwas völlig abwegiges, dass das BKA beauftragt wird, eine Infrastruktur zu schaffen, die es ermöglichen soll, dass zukünftig Websites gesperrt werden, weil einem Minister nicht gefällt was er da sieht. So ein bisschen Zensur eben. Ja prima, gute Idee, kann man ja immer mal gebrauchen. Ach, jawie, das verstösst so irgendwie gegen das Grundgesetz? Achja, Mist. Haben wir wohl nicht aufgepasst. Und jetzt? Ach, wisst ihr was? Lasst uns doch ein Gesetz beschließen, dass das irgendwie legalisiert. Auja prima, feine Idee. Aber ob da alle mit machen? Ja klar, denn wenn wir da schon was auf den Weg gebracht haben, wird keiner auf die Idee kommen das zu stoppen. Wieso auch. Zustimmen ist doch viel einfacher.

Glaubt Ihr nicht? Lest das mal. Ganz besonders den letzten Abschnitt. Ist die bescheuert? Meint die das ernst? In ihrem eigenen Interesse hoffe – wirklich – für sie, dass sie das, was sie da verfasst hat, im Vollrausch oder unter Drogeneinwirkung geschrieben hat. Nebenbei bemerkt: sie ist Saarländerin. Und ich nicht mehr stolz.

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